deutscher Politiker und Publizist; zunächst Mgl. der SPD, Mgl. der NSDAP 1925-1930; Gegner Hitlers; war im "Freicorps Epp" und an der Abwehr des "Kapp-Putsches" beteiligt; 1930 Mitgründer der "Kampfgemeinschaft revolutionärer Nationalsozialisten" ("Schwarze Front"); ging 1933 ins Exil; 1955 Gründer der Partei "Deutsch-Soziale Union"; Veröffentl. u. a.: "Europa von morgen", "Exil"
* 10. September 1897 Windsheim (heute Bad Windsheim/Unterfranken)
† 27. August 1974 München
Wirken
Otto Strasser wurde am 10. Sept. 1897 in Windsheim (Unterfranken) als Sohn eines Kanzleirats geboren. Er ist der Bruder des einstigen "Reichsorganisationsleiters" der NSDAP, Gregor Strasser, der 1932 demonstrativ mit Hitler brach und am 30. Juni 1934 ermordet wurde. Ein zweiter Bruder Paul wurde als Pater Bernhard (OSB) bekannt. 1914 stellte ihn die "Münchner Illustrierte" als jüngsten Kriegsfreiwilligen vor. Als Frontoffizier erwarb St., mehrfach verwundet, das EK I. Nach Rückkehr in die Heimat trat St. in das "Freicorps Epp" ein und nahm 1919 an der Niederwerfung der Räteherrschaft in München teil. Anschließend ging er nach Berlin, trat der SPD bei und beteiligte sich 1920 in der Steglitzer Einwohnerwehr an der Abwehr des Kapp-Putsches. Er gründete den ...